Berlin – Während die Rufe nach einer Verlängerung der deutschen Atomlaufzeiten immer lauter werden, bleiben die Grünen bei einer kategorischen Ablehnung. „Die Debatte um die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken ist eine Scheindebatte“, sagte Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Solche Forderungen hatte es zuletzt unter anderem aus den Reihen von Union und FDP gegeben, aber auch EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton hatte sich entsprechend geäußert. „Natürlich wissen auch die Befürworter der Atomenergie, dass die drei verbliebenen AKWs keinen nennenswerten Beitrag zur Sicherung der Gasversorgung leisten können“, sagte Dröge dazu. Hinzu kämen Sicherheitsrisiken und das Fehlen von Brennstäben. Die Grünen-Fraktionschefin warf der Union vor, von eigenen Fehlern wie der einseitigen Abhängigkeit von russischem Gas ablenken zu wollen. „Das, was jetzt wirklich hilft, sind Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und für mehr Energieeffizienz. Dafür braucht es einen gemeinsamen Kraftakt.“
Foto: Atomkraftwerk (dts)