Pflegebevollmächtigte will Hitze-Schutzmaßnahmen für Heime

Berlin – Vor dem Hintergrund von häufiger werdenden Hitzewellen in Deutschland fordert Claudia Moll, Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, die Länder auf, Geld für Klimaanpassungsmaßnahmen in Heimen zur Verfügung zu stellen. „In Zeiten des Klimawandels und längerer Hitzeperioden werden sich mittelfristig alle Pflegeeinrichtungen damit beschäftigen müssen, ihre Bewohner vor extremen Temperaturen besser zu schützen“ sagte Moll den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben) vor dem Hintergrund einer für die kommenden Tage angekündigten Hitzewelle.

Denn zur Fürsorgepflicht, die in den Landesheimgesetzen festgeschrieben sei, gehörten auch erträgliche und gesunde Raumtemperaturen. „Langfristig sind bauliche Fragen zur Wärmedämmung und Isolierung oder auch von Außenrollos zu klären“, sagte Moll. Solche Investitionen gingen aber schnell ins Geld und müssten gut vorbereitet sein, so die Bevollmächtigte. „Für die Refinanzierung der Investitionskosten sind die Länder in der Pflicht.“

Doch nur wenige würden dieser Pflicht nachkommen. „Leidtragende sind die Bewohner und auch die dort arbeitenden Pflegekräfte. Ich wiederhole daher permanent meinen Appell an die Länder, die Investitionskosten in den Pflegeeinrichtungen endlich mal zu übernehmen.“ Kurzfristig könnten bei akuten Hitzephasen auch einfache Dinge die Situation in den Heimen verbessern, sagte Moll den Funke-Zeitungen, wie morgendliches Stoßlüften, die Verdunklung und die an heißen Tagen noch relevantere Kontrolle der Flüssigkeitszufuhr.

„Ich kenne viele Einrichtungen, die so ihre eigenen Tipps und Tricks haben“, sagte Moll. „Aber letztendlich werden viele Einrichtungen in Baumaßnahmen investieren müssen.“

Foto: Krankenhaus (dts)

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