Berlin – Erneuerbare Energien haben im ersten Halbjahr 2022 in Deutschland rund die Hälfte des Stromverbrauchs gedeckt. Das zeigen Berechnungen des Forschungsinstituts ZSW und des Branchenverbandes BDEW, die am Dienstag veröffentlicht wurden.
Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch lag demnach mit 49 Prozent um sechs Prozentpunkte höher als im ersten Halbjahr 2021. Insbesondere Windenergieanlagen an Land und Photovoltaikanlagen legten deutlich zu: Sie erzeugten jeweils rund ein Fünftel mehr Strom als im Vorjahreszeitraum. Zu verdanken sind diese Zuwächse vor allem einem windreichen Jahresbeginn im Januar und Februar und zahlreichen Sonnenstunden im Mai und Juni. Auch bei Windenergie auf See und Biomasse gab es leichte Zuwächse. Insgesamt lag die Bruttostromerzeugung im ersten Halbjahr 2022 bei 298 Milliarden Kilowattstunden – ein Anstieg von knapp zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1. Halbjahr 2021: 293 Milliarden kWh). Dem stand ein Stromverbrauch von rund 281 Milliarden kWh gegenüber (1. Halbjahr 2021: 283 Milliarden kWh). Insgesamt wurden rund 139 Milliarden kWh Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt (1. Halbjahr 2021: 122 Milliarden kWh). Davon stammten rund 59 Milliarden kWh aus Wind an Land, knapp 33 Milliarden kWh aus Photovoltaik, knapp 24 Milliarden kWh aus Biomasse, gut 12 Milliarden kWh aus Wind auf See und gut 9 Milliarden kWh aus Wasserkraft.
Aus konventionellen Energieträgern wurden knapp 159 Milliarden kWh erzeugt. Im Vorjahreszeitraum waren es gut 170 Milliarden kWh.
Foto: Windräder (dts)