Niedersachsen plant Sonderurlaub für Kinderporno-Ermittler

Hannover – Polizeibeamte in Niedersachsen, die regelmäßig an Leichenschauen teilnehmen oder Bilder auswerten, die im Verdacht stehen, kinderpornografische Handlungen zu zeigen, sollen künftig entlastet werden. „Bei diesen Aufgaben handelt es sich um die belastendsten Tätigkeiten, die man sich bei der Polizei überhaupt vorstellen kann“, sagte Landesinnenminister Boris Pistorius (SPD) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Er plane einen viertägigen Sonderurlaub für jeden Polizisten, der in diesem Bereich einen gewissen Stundensatz regelmäßig arbeite. Pistorius hofft auf eine Umsetzung seines Vorschlages, der sich momentan innerhalb der Landesregierung in der Ressortabstimmung befindet, noch in diesem Herbst. „Ich gehe davon aus, dass alle zustimmen, denn eigentlich kann es da keine Einwände geben“, so der Minister. Der SPD-Politiker äußerte allerdings sein Unverständnis darüber, dass Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) unlängst eine finanzielle Zulage für die betroffenen Beamten abgelehnt habe. „Das ist bedauerlich und aus meiner Sicht ein Fehler. Eine monatliche Zulage von 200 bis 300 Euro wäre immerhin eine Wertschätzung für diese besondere Belastung.“

Foto: Tastatur (dts)

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