Berlin – Deutschlands Landkreise stemmen sich gegen Überlegungen der Politik, Heiztemperaturen wegen der Gasknappheit im Winter zu drosseln. „Von Vorgaben, die Heizung abzudrehen, halte ich überhaupt nichts“, sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Eingriffe aus Berlin oder Brüssel in die Wohnraumbeheizung könnten sowieso nicht zum Ziel führen. Kein Staat auf der Welt könne das kontrollieren oder gar sanktionieren. „Daher bitte Finger weg von unsinnigen Regeln. Das trägt allenfalls zur Verunsicherung der Menschen bei.“ Der Preisdruck sei ohnehin enorm, sodass die Menschen klug genug seien, keine Energie zu verschwenden. Zwar blickten auch die Landkreise mit Sorge auf die drohende Gasknappheit, „wir sollten es aber tunlichst vermeiden, Panik zu schüren und die Menschen zu verunsichern“, so der Landkreistagspräsident. Der Bund sei gefordert, die Gasbedarfe für den Winter zu decken und wo immer es gehe, Gas einzukaufen. Es gebe zwar erste Landkreise, die Wärmeinseln vorbereiten, flächendeckend sei das aber „kein Thema“. Er gehe auch nicht davon aus, dass die Menschen im Winter frieren werden, sondern dass die Gas- und Strombewirtschaftung funktionieren werde. „Der Bund hat dafür die Verantwortung, und er nimmt sie auch wahr.“
Foto: Heizung (dts)