Berlin – Der Städte- und Gemeindebund unterstützt den Vorstoß von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), bundesweit gültige ÖPNV-Tickets einzuführen. „Die ersten Wochen zeigen, dass das 9-Euro-Ticket durchaus erfolgreich war“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).
Dazu trage neben dem günstigen Preis sicherlich auch die einheitliche Tarifstruktur maßgeblich bei. „Deshalb müssen wir darüber nachdenken, perspektivisch ein bundesweit gültiges, einheitliches und vergünstigtes Ticket folgen zu lassen.“ Wissings Vorschlag sei richtig und solle „ab dem Herbst umgesetzt werden“. Über die Frage der Finanzierung sollten sich Bund und Länder vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit dem 9-Euro-Ticket verständigen, fügte Landsberg hinzu.
„Der ÖPNV braucht nach dem 9-Euro-Ticket dringend eine solide Finanzierungsbasis, denn eine dauerhaft günstige Tarifstruktur darf auf keinen Fall in Angebotskürzungen münden.“ Erst mit einer dauerhaften Mittelerhöhung durch Bund und Länder entstünden die notwendigen Spielräume, um mehr Busse und Bahnen fahren zu lassen und auch tarifliche Angebote deutlich zu verbessern.
Foto: Andrang im Regionalverkehr im Sommer 2022 (dts)