Jusos: Einmalzahlungen reichen nicht aus

Berlin – Die Bundesvorsitzende der Jusos, Jessica Rosenthal, hat vor dem Start der „konzertierten Aktion“ von Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit Arbeitgebern und Gewerkschaften dauerhaft höhere Löhne gefordert. „Einmalige Zahlungen reichen nicht aus“, sagte Rosenthal dem „Handelsblatt“.

Man brauche stattdessen Lösungen, die allen Menschen langfristig helfen. „Dazu zählen höhere Löhne, eine Anhebung der Hartz-IV-Sätze und mehr Unterstützung für Auszubildende und Studierende.“ Außerdem sei es nicht zu erklären, wieso der „Erfolgsschlager 9-Euro-Ticket“ Ende August schon wieder enden solle. „Mehr als 21 Millionen verkaufte Tickets im Juni sprechen doch eine klare Sprache“, sagte die Juso-Chefin.

„Dieser sozial- und klimapolitische Erfolg muss auch in Zukunft Bestand haben.“ Am Montag beginnt ein von Scholz unter dem Begriff „konzertierte Aktion“ angekündigter Dialogprozess mit den Sozialpartnern und der Bundesbank. Es geht um mögliche Maßnahmen gegen die Inflation. Rosenthal hält es zwar für sinnvoll, dass sich der Kanzler mit den Gewerkschaften und Arbeitgebern gemeinsame Lösungen erarbeiten wolle.

„Wenn dann als Ergebnis die Löhne allerdings gedrückt werden, dann muss man den nachhaltigen Erfolg dieser Aktion stark anzweifeln“, sagte sie.

Foto: Schreibtisch (dts)

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