Köln – Im Streit über die Abrechnung von Coronatests hat der Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, Bundesgesundheitsminster Karl Lauterbach (SPD) kritisiert. Die Vorgaben der Testverordnung seien mit der Praxis nicht vereinbar, sagte Weigeldt dem „Spiegel“.
Es entstehe der Eindruck, „da möchte jemand ganz genau jeden einzelnen Fall sauber geregelt haben“, so der Verbands-Chef. Doch treffe die Verordnung auf die Realität, dann fange es „gewaltig an zu wackeln“. Es sei offensichtlich, dass damit die Praxen deutlich mehr Arbeit haben werden, ohne dass die Versorgung besser werde. Zuvor hatte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) Andreas Gassen die komplette Einstellung der Bürgertests gefordert. Lauterbach schrieb daraufhin auf Twitter: „Die Tests werden bleiben und ab heute korrekt abgerechnet.“ Da müsse jetzt „ganz schnell eine Lösung her, denn die Leidtragenden sind die Patienten und die Ärzte“, sagte Weigeldt. Der jetzige Stand sei „Chaos, denn keiner weiß, wie es weitergeht.“
Foto: Karl Lauterbach (dts)