Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) sieht auch nach dem Abkommen mit Russland zu ukrainischen Getreideexporten über das Schwarze Meer keinerlei Grundlage für Vertrauen in Präsident Wladimir Putin. „Putin ist nicht zu trauen. Am Tag nach dem Getreide-Abkommen lässt er den Hafen von Odessa angreifen“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ am Samstag zu ukrainischen Angaben, wonach der Hafen von Odessa im Süden des Landes offenbar von russischen Raketen getroffen worden sei.
„Das ist der nächste Bruch mit den Vereinten Nationen. Das kann nicht unbeantwortet bleiben“, forderte sie. Die Grünen-Politikerin war erst am Freitag in Odessa und trat am Samstag nach einem Besuch in Moldau ihre Rückreise nach Berlin an.
„Putin täuscht die Ukraine und die Weltgemeinschaft. Das erleben wir seit 2014.“ Damals hatte der Kremlchef die ukrainische Halbinsel Krim annektiert. „Dieser unsinnige, völkerrechtswidrige russische Krieg ist in einer entscheidenden Phase“, mahnte Göring-Eckardt.
Sie sagte weiter: „Es kommt jetzt darauf an, völlig klar zu sein und die Ukraine vollumfänglich zu unterstützen und damit unsere gemeinsame Freiheit zu verteidigen.“
Foto: Wladimir Putin (dts)