Russland nutzt nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes Luftabwehrraketen immer häufiger für Angriffe. Dies geschehe vermutlich aufgrund eines „kritischen Mangels an dedizierten Bodenangriffsraketen“, heißt es im täglichen Lagebericht der Briten vom Freitag.
„Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass diese Waffen ihre beabsichtigten Ziele verfehlen und zivile Opfer fordern, da die Raketen nicht für diese Rolle optimiert und ihre Besatzungen für solche Missionen nur wenig ausgebildet sind.“ Dabei gehe es um die Luftverteidigungssysteme S-300 und S-400, die darauf ausgelegt sind, Flugzeuge und Raketen aus großer Entfernung abzuschießen. Diese Waffen hätten relativ kleine Sprengköpfe, die dazu bestimmt sind, Flugzeuge zu zerstören. „Sie könnten eine erhebliche Bedrohung für Truppen in offenen und leichten Gebäuden darstellen, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie gehärtete Strukturen durchdringen“, so der britische Militärgeheimdienst. Im Donbass wehren ukrainische Streitkräfte laut des Lageberichts weiterhin russische Angriffsversuche auf das Kraftwerk Vuhlehirsk ab. Die russische Artillerie konzentriert sich weiterhin auf Gebiete um die Städte Kramatorsk und Siversk.
Foto: Russische Einsatzkräfte, MOD, Text: über dts Nachrichtenagentur