Gauck begrüßt Debatte über Pflichtdienst

Berlin – Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck hat den Vorschlag seines Nachfolgers Frank-Walter Steinmeier für einen Pflichtdienst für junge Leute begrüßt. „Damit unsere Gesellschaft nicht in der Vereinzelung endet, müssen wir erkennen, dass unser Gemeinwesen vielfältig aufeinander bezogen ist“, sagte Gauck der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Er halte es für richtig, bei den Menschen das Gefühl zu stärken, dass sie nicht nur Individuen seien, sondern dass es sich in vielfacher Hinsicht lohne, solidarisch mit anderen zu sein. Ob dieser gesellschaftliche Beitrag als allgemeine Pflicht oder in einer anderen Form ausgestaltet werden sollte, gelte es zu debattieren. „Schon heute gestalten zahlreiche Ehrenamtliche und Freiwillige unser Land aktiv mit und tragen so zur funktionierenden Gemeinschaft bei. Ich sehe also einen Debattenbeitrag von Bundespräsident Steinmeier, der uns daran erinnert, dass unser Lebensprinzip nicht nur sein kann: Wie geht es mir persönlich besser, sondern sich zu fragen, wie geht es uns allen gemeinsam auch in der Zukunft noch gut.“

Ihm sei diese Botschaft „durchaus sympathisch“, so Gauck.

Foto: Joachim Gauck (dts)

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