Bonn – Im Jahr 2021 betrug die durchschnittliche Unterbrechung der Versorgung von Letztverbrauchern mit Gas 2,18 Minuten. Das teilte die Bundesnetzagentur am Dienstag mit.
Gegenüber dem Vorjahr 2020 (1,09 Minuten) hat sich die Dauer der Unterbrechungen damit genau verdoppelt. Der Wert mit rund zwei Minuten liege „leicht über dem langjährigen Mittel“, so die Bundesnetzagentur. „Auch wenn die Dauer von Versorgungsunterbrechungen im Jahr 2021 zugenommen hat, ist die Gasversorgung in Deutschland weiter sehr zuverlässig“, so Behördenchef Klaus Müller. „Ursache für den Anstieg der durchschnittlichen Unterbrechung waren vor allem Fremdeinwirkungen auf Gasleitungen bei baulichen Maßnahmen“, sagte er. Für 2022 wurden noch keine Daten bekannt gemacht. Sollte Russland den Gashahn weiter zudrehen, erwarten viele Experten nicht mehr einen Ausfall im Minutenbereich, sondern im schlimmsten Fall tage- und wochenlang. Zuletzt war eine Diskussion darüber angelaufen, ob eher Industrie oder Privathaushalte mit Priorität beliefert werden sollen.
Foto: Gas-Anschluss (dts)