FDP fordert Englisch in Ämtern

Berlin – Die FDP fordert die Einführung von Englisch als zusätzliche Verwaltungssprache in deutschen Behörden. Das geht aus einem zehn Punkte umfassenden Positionspapier zu den Herausforderungen der Einwanderungspolitik hervor, über das das „Handelsblatt“ (Montagausgabe) berichtet.

„Sprache ist der Schlüssel für eine gelungene Integration“, heißt es in dem Papier. Die Deutschförderung für Fachkräfte und ihre Familien müsse deshalb weiter ausgebaut werden. „Parallel sollte Englisch neben Deutsch als zusätzliche Verwaltungssprache in Behörden etabliert werden, um Behördengänge zu erleichtern.“ Das Papier wurde von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und Parteivize Johannes Vogel erarbeitet und soll am Montag vom Parteipräsidium beschlossen werden. Die Liberalen wollen damit die Pläne der Ampelkoalition für eine Reform des Einwanderungsrechts forcieren – auch um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Vogel sagte auf Nachfrage des „Handelsblatts“ (Montagausgabe): „Das aktuelle Chaos an den Flughäfen durch den Arbeitskräftemangel ist da nur der Vorbote.“ Daher müssten die Regeln zur Einwanderung „attraktiver“ werden. Vogel riet, sich an erfolgreichen Einwanderungsländern wie Kanada ein Beispiel zu nehmen.

„Wir brauchen schnellstmöglich ein Punktesystem und eine bessere Blue Card“, mahnte er und forderte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf, „gerade weil wir keine Zeit zu verlieren haben“ das neue Einwanderungsgesetz noch dieses Jahr vorzulegen. In ihrem Papier nennt die FDP als „besondere Priorität“ den Abbau von Hürden bei der Anerkennung von Bildungs- und Berufsabschlüssen aus dem Ausland sowie der weitere Ausbau der Blue Card im nationalen Recht auf nicht-akademische Berufe.

Foto: Finanzamt (dts)

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