Berlin – Die Bundesregierung bereitet Finanzkreisen zufolge einen Einstieg bei dem kriselnden Gaskonzern Uniper vor. Diskutiert werde demnach, dass der Bund ein Paket von neuen Aktien von bis zu 25 Prozent zum Nennwert von 1,70 Euro je Aktie zeichnet, berichtet das „Handelsblatt“.
Darüber hinaus sei eine stille Beteiligung im Gespräch – ein Eigenkapitalinstrument ohne Stimmrecht, heißt es. Das Volumen könnte den Angaben zufolge zwischen drei bis fünf Milliarden Euro liegen. Wie die staatliche Rettung konkret ausgestaltet wird, hängt allerdings auch davon ab, inwieweit Händler wie Uniper die höheren Einkaufspreise beim Gas an die Verbraucher weitergeben dürfen, ohne dabei auf bestehende Lieferverträge Rücksicht zu nehmen. Dazu laufen derzeit die politischen Beratungen in Berlin: das Energiesicherungsgesetzes (EnSiG) wird im Eiltempo überarbeitet.
Das Uniper-Rettungspaket sei noch nicht fertig, es gebe verschiedene Optionen, hieß es am Dienstag aus Regierungskreisen. Es lägen keine ausreichend belastbaren Szenarien und Berechnungen vor, um eine Entscheidung zu treffen. Zudem habe das EnSiG politisch Vorrang. Wie genau die Änderungen am Gesetz aussehen, wird allerdings konkrete Auswirkungen auf den Fall Uniper haben.
Uniper lehnte eine Stellungnahme ab.
Foto: Erdgas (dts)