Berlin – Aletta von Massenbach, Chefin des Hauptstadt-Flughafens BER, sieht noch etliche Probleme auf den Luftverkehr zukommen. „Das System als solches läuft noch nicht überall rund“, sagte sie dem Focus.
Es könne „immer wieder punktuell zu Wartezeiten und Ausfällen kommen“. Als Passagier müsse man „auch Zeit und Geduld mitbringen“. Neben dem akuten Personalmangel in Flughäfen und bei den Airlines sei aber auch Energie ein wichtiges Thema: „Fliegen wird wohl nie mehr so billig, wie wir es kannten. Das hat auch mit den Entscheidungen der Europäischen Union zu tun rund um den Green Deal“, so von Massenbach weiter. Man habe sich als Deutschland viel vorgenommen. „Verkehrs- und Energiewende, Klimaschutz – alles wichtig und mit super ambitionierten Zeitplänen verbunden. Wir alle fühlen uns den Zielen verpflichtet: CO2-Neutralität und Nachhaltigkeit.“ Nun gehe es aber auch „um den Weg dahin und das Tempo“.
Auch die Reisenden selbst spielen ihrer Ansicht nach eine wichtige Rolle beim grassierenden Abfertigungs-Chaos an vielen Airports: „Die Leute buchen spontaner und kurzfristiger. Ich habe manchmal den Eindruck, als hätte man Flugreisen ein Stück weit verlernt. Da ist eine große Verunsicherung.“ Zugleich haben sich die täglichen Verkehrsspitzen seit Corona noch verschärft: „Wir stoßen zu bestimmten Zeiten an unsere personellen und infrastrukturellen Grenzen“, sagte der BER-Bundespolizeichef René Kexel dem Focus.
„Vor allem früh morgens und spätabends ist besonders viel Verkehr. Wenn sehr viele Flugzeuge gleichzeitig abheben oder landen, entstehen schon mal Engpässe.“
Foto: Flughafen BER (dts)