Angesichts der gestiegenen Zahlen von Infizierten und Toten in der Corona-Sommerwelle fordert der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) die Bundesregierung und den Bundestag zum Handeln auf. „Jeder Coronatote ist ein Toter zu viel“, sagte Holetschek dem „Spiegel“.
Er fordert vom Bund, „endlich zu handeln und den Entwurf für ein aktuelles Infektionsschutzgesetz vorzulegen“. Dies müsse jetzt und nicht erst kurz vor dem Auslaufen der aktuellen Maßnahmen zum 23. September geschehen, sagte der CSU-Politiker. Er könne es nicht verstehen, warum die Bundesregierung „nicht endlich liefert“. Es sei wichtig, dass die Länder Werkzeuge erhielten, um im Herbst und Winter auf mögliche Infektionswellen reagieren zu können, so Holetschek. Dazu gehöre unter anderem die Möglichkeit, eine Maskenpflicht in Innenräumen anzuordnen oder Personenobergrenzen einzuführen. „Eigentlich sollte endlich mal ein Lernprozess einsetzen“, so der bayerische Gesundheitsminister weiter. „Wir brauchen keine erneuten Chaos-Tage wie bei der Testverordnung Ende Juni.“
Foto: Corona-Hinweis (dts)