Dessau – Das Bundeskabinett soll bis Jahresende eine neue Nationale Wasserstrategie verabschieden. Ein Entwurf des Bundesumweltministeriums sei zurzeit in der Kabinettsabstimmung, berichtet das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben) unter Berufung auf ein Redemanuskript von Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) für eine Konferenz am Montag in Dessau.
Konkret soll die Wasserstrategie laut Lemke folgendes erreichen: „Auch in 30 Jahren soll es in Deutschland jederzeit und überall hochwertiges und bezahlbares Trinkwasser geben. Grundwasser, Seen, Bäche und Flüsse sollen sauberer werden. Infrastruktur, Landnutzung und Stadtentwicklung werden an die Folgen der Klimakrise angepasst.“ Wassermanagement müsse „zu einem wichtigen Element der Stadtentwicklung werden“, um Städte an den Klimawandel anzupassen.
An den Veränderungen im Wasserkreislauf sei der Klimawandel laut Lemke besonders zu spüren: Dürreperioden bedrohten den ländlichen Raum, Hitzewellen stellten eine Gesundheitsgefahr in den Städten dar: „Hitzewellen werden immer mehr zur Gesundheitsbelastung, vor allem für ältere Menschen, Kinder und Kranke.“ Und diese Hitzewellen würden zunehmen. Lemke spricht sich laut Redemanuskript für das Konzept der „Schwammstadt“ aus, welches auf der Dessauer Konferenz vorgestellt wird. „Das Konzept der Schwammstadt denkt all das zusammen: Verkehrsräume, Fassaden- und Dachflächen, technische und soziale Infrastrukturen und private Gärten und öffentliche Parks. Vernetzte Grünflächen und Gewässer schaffen Entlastung bei städtischen Hitzewellen und puffern Starkregenereignisse ab. Gleichzeitig verbessern diese Flächen als Habitate und Erholungsräume die Umwelt- und Lebensqualität.“
Foto: Steffi Lemke (dts)