Ukraine hofft auf zwölf Raketenabwehrsysteme aus Deutschland

Berlin – Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat die jüngste Ankündigung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) zur Lieferung weiterer schwerer Waffen an sein Land gelobt, zugleich aber deutlich gemacht, dass sein Land auf insgesamt zwölf statt nur ein Exemplar des Raketenabwehrsystems Iris hofft. „Dass der Bundeskanzler grünes Licht dafür gibt, eine Einheit des Luftabwehrsystems Iris zu liefern, ist ein großer Sprung nach vorne“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Die Botschaft habe an diesem Projekt seit vielen Wochen im engen Kontakt mit dem Hersteller Diehl Defense und der Bundesregierung hinter den Kulissen gearbeitet. Melnyk fügte hinzu: „Nun hoffen wir, dass die Ampel die Lieferung von weiteren modernen Iris-Waffensystemen – die Ukraine benötigt mindestens 12 – ermöglicht, um den Himmel vor russischen Raketen und somit das Leben von Zivilisten zu schützen.“ Nach Angaben Melnyks ist das eine System „relativ schnell lieferbar“. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte allerdings im Bundestag erklärt, auch diese Lieferung werde mehrere Monate dauern. Der Politikwissenschaftler Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr in München sagte dem RND: „Was der Bundeskanzler jetzt in Aussicht gestellt hat, hat viel Wumms und wird der Ukraine wirklich helfen, sich besser und mit mehr Wirkung zu verteidigen.“ Es sei „beeindruckend“ – wenn es geliefert werde und in einem „vernünftigen Zeitrahmen“ in die Ukraine gelange. „Dadurch wird die ukrainische Verteidigung stärker.“

Foto: Flagge der Ukraine (dts)

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