Tarifverhandlungen an NRW-Unikliniken ohne Ergebnis

Düsseldorf – Verhandlungen zum Ende des Streiks an den sechs Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und Arbeitgebervertretern der Kliniken sind am Freitag vorerst noch zu keinem Ergebnis gekommen. Weitere Verhandlungstermine sind bis Donnerstag nächster Woche vereinbart worden.

Das teilte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mit, berichtet die „Welt“. Damit geht der Streik an den Universitätskliniken in die neunte Woche. Nach dem achtwöchigen Streik an der Berliner Charité und dem kommunalen Krankenhausbetreiber Vivantes im Vorjahr kündigt sich damit der längste Streik im Gesundheitswesen der vergangenen Jahre an. Einen Stopp könnte kommenden Mittwoch das Landesarbeitsgericht Köln anordnen.

Das Universitätsklinikum Bonn hatte dort Klage gegen den Streik eingebracht und mit dem Wohl der Patienten argumentiert. Eine gerichtliche Untersagung würde für alle sechs Universitätskliniken gelten. Am Arbeitsgericht Bonn war das Universitätsklinikum Bonn mit einer gleichlautenden Klage vor wenigen Tagen gescheitert. Katharina Wesenick, Landesfachbereichsleiterin von Verdi in Nordrhein-Westfalen, wirft den Arbeitgebern der Universitätskliniken vor, bis zu dem Urteil „auf Zeit zu spielen, um möglichst wenig Zusagen machen zu müssen“.

„Nach außen werden Krokodilstränen geweint, nach innen werden Kompromisslinien verhindert“, sagte Wesenick. Sie kritisierte das Verhalten der Universitätskliniken als „unverantwortlich“ und als „Gefährdung des Patientenwohls“. Die Universitätskliniken haben vorerst keine Stellungnahme abgegeben.

Foto: Uniklinik Bonn (dts)

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