Madrid – Der NATO-Gipfel in Madrid ist am Donnerstagmittag nach zweitägigen Beratungen zu Ende gegangen. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zog eine positive Bilanz des Treffens.
Es sei ein „transformativer Gipfel“ gewesen, sagte er bei der Abschlusspressekonferenz. Man habe „weitreichende Entscheidungen“ getroffen, um das Bündnis an die Zukunft anzupassen. Als Erfolg bezeichnete Stoltenberg vor allem die „umfassende Umorientierung“ der Verteidigungs- und Abschreckungsstrategie der NATO. Bei dem Gipfel wurden zahlreiche Beschlüsse gefasst, unter anderem stimmten die NATO-Mitglieder einstimmig einem Aufnahmeverfahren für Schweden und Finnland zu. Die Türkei hatte ihren Widerstand gegen einen Beitritt der beiden skandinavischen Länder zuvor aufgegeben.
Zudem stimmten die Staats- und Regierungschefs bei dem Treffen in der spanischen Hauptstadt dem neuen strategischen Konzept des Militärbündnisses zu. So soll etwa die schnelle Eingreiftruppe massiv auf 300.000 Soldaten ausgebaut werden. Auch ein neues Unterstützungspaket für die Ukraine wurde von den NATO-Mitgliedern beschlossen. Russland wird in dem neuen Konzept neuerdings als „signifikanteste und direkteste Bedrohung für die Sicherheit, den Frieden und die Stabilität der Verbündeten in der Euro-Atlantischen Zone“ ausgewiesen.
Auch China wird in der neuen NATO-Strategie erstmals erwähnt.
Foto: Jens Stoltenberg (dts)