Berlin – Nach Vorwürfen des „Greenwashings“ bei der DWS, der Fondstochter der Deutschen Bank, fordern Finanzpolitiker Konsequenzen. „Anleger müssen sich darauf verlassen können, dass Finanzprodukte, die als nachhaltig beworben werden, auch tatsächlich nachhaltig sind“, sagte Antje Tillmann, finanzpolitische Sprecherin der Union, dem Nachrichtenmagazin Focus.
Greenwashing sei „kein Bagatelldelikt, sondern Betrug“. Die Ampel will laut der Grünen-Politikerin Katharina Beck Nachhaltigkeit „klarer definieren“. Verbraucher müssten die positive Wirkung der Finanzprodukte für Klima und Menschenrechte erkennen können – „sonst ist der Markt beschädigt“. Der Fall DWS sei schon jetzt schädlich, ob sich der Verdacht erhärte oder nicht, sagte unterdessen Markus Herbrand (FDP): „Jeder Zweifel an tatsächlicher Nachhaltigkeit von Investitionen ist Gift.“ Der SPD-Politiker Michael Schrodi hofft auch deshalb auf einen europaweit „einheitlichen Transparenzstandard für Nachhaltigkeitsinformationen“.
Foto: Frankfurter Wertpapierbörse (dts)