Bundesfamilienministerin will Kampf gegen Homophobie verstärken

Berlin – Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat angesichts des mutmaßlich islamistischen Terroranschlags auf einen Osloer Schwulen-Club Gegenwehr gegen Homosexuellenfeindlichkeit angekündigt. „Der Anschlag von Oslo hat mich sehr traurig gemacht“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagausgaben).

„Mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen.“ Paus fügte hinzu: „Wir dürfen dem Extremismus, ganz gleich, aus welcher Ecke, keinen Zentimeter weichen. Wir müssen unsere freiheitliche, tolerante Gesellschaft um jeden Preis verteidigen. Dafür werbe ich, und dafür setzt sich mein Ministerium mit zahlreichen Programmen und Aktionen ein.“ Die Ministerin zeigte sich zuversichtlich, dass dabei Fortschritte erzielt werden können. „Je früher im Leben Menschen die Erfahrung machen, dass es eine große gesellschaftliche Vielfalt gibt und sie diese als Bereicherung erleben, desto resilienter werden sie gegen Extremismus“, sagte sie. „Wir arbeiten zurzeit gemeinsam mit dem Innenministerium an einem Demokratiefördergesetz. Eines der Ziele ist, die Projektförderung im Bereich der Extremismusprävention zu stärken.“ Ohnehin sei bereits vieles besser geworden. „Heute ist es zum Glück einfacher, sich als homosexuell zu outen, als es in meiner Jugend war“, so Paus. „Wer Schwulenwitze macht, muss heute mit Widerspruch rechnen. Die Jugendlichen heute sind in dieser Hinsicht freier, und das ist eine gute Entwicklung.“

Foto: Regenbogen-Fahne (dts)

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