Berlin – Die Bundesregierung will mehr Ostdeutsche in Führungspositionen der Bundesverwaltung und Ministerien bringen. Carsten Schneider (SPD), Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, will dazu im Herbst ein Konzept fertigstellen.
Ziel ist es, den geringen Anteil ostdeutscher Führungskräfte deutlich zu erhöhen. Zu dem Vorhaben, das bereits im Koalitionsvertrag verankert wurde, gab es kürzlich auf Einladung Schneiders ein erstes Arbeitstreffen mit Vertretern aller Ministerien. Grundlage war ein vierseitiges Arbeitspapier aus Schneiders Stab, über das der „Spiegel“ berichtet. Kriterium dafür, wer als ostdeutsch gilt, soll demnach der Geburtsort sein. Dafür soll künftig einmal im Jahr erfasst werden, wo die Führungskräfte in der Bundesverwaltung geboren wurden. Eine schriftliche Anfrage aus der Linken-Bundestagsfraktion hatte kürzlich einmal mehr offengelegt, wie stark unterrepräsentiert Ostdeutsche in den obersten Ebenen der Bundesministerien sind. Laut Antwort der Bundesregierung kommt derzeit nur einer von 33 Staatssekretären aus den ostdeutschen Bundesländern. Unter den Abteilungsleitern sind es demnach 4 von 111.
Foto: Carsten Schneider (dts)