Brandenburg/Havel – Ein ehemaliger KZ-Wachmann im früheren Konzentrationslager Sachsenhausen ist in Brandenburg zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Neuruppin sprach den 101-Jährigen am Dienstag wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 3.500 Fällen schuldig.
Dem Mann wurde vorgeworfen, durch seine Tätigkeit als SS-Wachmann im Hauptlager des ehemaligen Konzentrationslagers zwischen 1942 und 1945 tätig gewesen zu sein. Bei den Vorwürfen ging es unter anderem um die Erschießung von sowjetischen Kriegsgefangenen im Jahr 1942. Gegenstand der Anklage war ferner die Beihilfe zur Ermordung von Häftlingen durch den Einsatz von Giftgas sowie zu weiteren Erschießungen und der Tötung der Häftlinge durch die Schaffung und Aufrechterhaltung von lebensfeindlichen Bedingungen. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert. Der Mann hatte bestritten, als KZ-Wachmann tätig gewesen zu sein. Die Richter folgten aber der Forderung der Staatsanwaltschaft.
Foto: Justicia (dts)