Zensus 2022: Haus- und Wohnungseigentümer beklagen zu kurze Fristen

Berlin – Haus- und Wohnungseigentümer sehen große Probleme, zum laufenden Zensus 2022 rechtzeitig Daten zu liefern wegen der kurzen Fristen. „Der Stichtag der Gebäude- und Wohnungszählung war der 15. Mai“, sagte ein Sprecher des Verbandes „Haus & Grund“ dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben).

„Je nach Bundesland kamen einige Briefe vor dem 15. Mai, andere aber auch erst einige Tage später. Die Angaben müssen bis zum 30. Mai gemacht werden. Dies stellt viele Verwalter und Eigentümer vor große Herausforderungen.“ Er fügte hinzu: „Das größte Problem dürfte in der Bereitstellung der Angaben zur Personenzahl pro Haushalt liegen. Innerhalb kürzester Zeit muss für jedes Mietobjekt die Haushaltsgröße zusammengetragen werden.“ Dabei seien Mieter gar nicht verpflichtet, ihre Verwalter oder Vermieter über den Fortzug ihrer Kinder, beispielsweise aufgrund eines Studiums, oder die Vergrößerung der Familie, durch die Geburt eines Kindes, zu informieren. Die Daten zusammenzutragen, werde deshalb „wahrscheinlich viel Arbeit in Anspruch nehmen, die in relativ kurzer Zeit geleistet werden muss“, so der Sprecher. Beim Zensus 2022 schwärmen rund 100.000 Interviewer aus, um Menschen an ihrem Wohnort zu befragen. Neben den Interviews gibt es eine zweite Befragung, in der es ausschließlich um das Thema Wohnen geht. Viele Wohnungs- und Hauseigentümer oder Wohnungsverwaltungen haben dazu Briefe mit Zugangscodes für ein Online-Formular erhalten, verbunden mit der Aufforderung, Angaben zur Größe der Wohnung, der Höhe etwaiger Mieteinnahmen sowie der Art der Heizung zu machen. Auch die Namen der Bewohner werden dabei abgefragt.

Foto: Wohnhaus (dts)

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