Bildung

Studie: Lehrkräfte beklagen zu viel Bürokratie

Studie: Lehrkräfte beklagen zu viel Bürokratie. Die Lehrer in Deutschland beklagen, dass sie zu viele Aufgaben erledigen müssen, die nichts mit ihrem Unterricht zu tun haben.

Das ist das Ergebnis einer Umfrage, für die der Deutsche Philologenverband 3.000 Lehrkräfte an Gymnasien in Deutschland online befragt hat, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). Demnach schränkt der bürokratische Aufwand 78 Prozent der Lehrer nach eigenen Angaben derart ein, dass die Qualität ihres Fachunterrichts leide.

85 Prozent halten die unterrichtsfernen Aufgaben, die sie zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Fach- und Klassenlehrkräfte bewältigen müssen, für „unangemessen und belastend“. Zu dem „belastenden Aufwand“ gehören die Abrechnungen für Klassenfahrten, die laut Philologenverband besser und professioneller von Schulassistenten erledigt werden sollten. Andere beklagen, dass sie während der Pandemie den Impfstatus ihrer Schüler kontrollieren mussten.

Zudem müssten Lehrer den Masern-Impfstatus prüfen und beispielsweise pädagogische Maßnahmen und Abläufe, Sitzungen, Konferenzen, Elterngespräche und Förderpläne dokumentieren. Auch elektronische Klassenbücher, die in manchen Bundesländern bereits eingeführt sind und Aussagen zu Stundeninhalten und Anwesenheiten enthalten, seien derzeit noch zu arbeitsintensiv in der Handhabung, kritisiert der Philologenverband. Die Vorsitzende Susanne Lin-Klitzing fordert deshalb „eine extra Klassenleitungsstunde“.

Darüber müsse vor allem nach den Beanspruchungen der Corona-Pandemie Klarheit herrschen. Wenn die Kultusminister Schulen professionell aufstellen wollten, brauche man für unterrichtsferne Tätigkeiten Schulassistenten an jeder Schule, so Lin-Klitzing.

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