Mittelstandsverband warnt vor „Schnellschüssen“ im Umgang mit China

Berlin – Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) hat mit Skepsis auf Ankündigungen der Bundesregierung reagiert, stärker auf Distanz zu China gehen zu wollen. „Vor generellen Schnellschüssen ist zu warnen“, sagte BVMW-Bundesgeschäftsführer Markus Jerger dem „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe).

„Ein globaler Handel ohne China ist schwer vor- und darstellbar, denn schon heute leiden weltweit Unternehmen und Konsumenten unter den weiter zunehmenden Lieferengpässen.“ Diese Situation dürfe sich nicht verschlechtern. „Dennoch muss das Wohl der Menschen weiter Priorität haben, das ist uns bewusst“, sagte Jerger weiter. „Politik und Wirtschaft werden daher nicht umhinkommen, China einer gewissenhaften Prüfung zu unterziehen.“ Jetzt schlage die Stunde des neu eingeführten EU-Lieferkettengesetzes, welches seine Handhabbarkeit nun in der Realität beweisen könne. Hintergrund der Ankündigung der Bundesregierung waren neue Berichte über die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der nordwestchinesischen Region Xinjiang.

Foto: Tor des Himmlischen Friedens mit Bild von Mao Zedong (dts)

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