Mannheim – Der Anteil der Unternehmen in Deutschland, die nach eigenen Angaben aktiv sogenannte „Künstliche Intelligenz“ einsetzen, hat im vergangenen Jahr die Zehn-Prozent-Marke überschritten. Gegenüber 2019 hat sich die Anzahl der angeblich bereits KI nutzenden Unternehmen damit fast verdoppelt.
Das zeigt eine Befragung von rund 550 Unternehmen um die Jahreswende 2021/22 durch das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für das Bundeswirtschaftsministerium, berichtet das „Handelsblatt“. Besonders stark verbreitet ist die KI-Nutzung danach bei den Informations- und Kommunikationsdienstleistern, den Finanzdienstleistern sowie Ingenieurbüros, Unternehmens-, Rechts- und Steuerberatern und Werbeagenturen. „Das Thema ist heiß“, sagte Sabine Laukemann, Vorständin Personal, Strategie und Organisation von Datagroup, einem mittelständischen IT-Dienstleister mit Sitz in Stuttgart. „Wir werden von Kunden aus allen Branchen darauf angesprochen.“ Haupteinsatzgebiete von KI sind bislang die Spracherkennung, die Automatisierung und Optimierung von Prozessen, maschinelles Lernen und Text Mining. „Dabei geht es nicht nur um Automation, sondern Erweiterung und Multiplikation des Geschäftsmodells“, sagte Laukemann von Datagroup. „Früher war das ein Spezialistenthema, heute beschäftigt es alle.“ Eigentlich bezeichnet „Künstliche Intelligenz“ Computer, die eigenständig Probleme bearbeiten und sich weiterentwickeln. Oft wird damit aber auch einfach neue Technologie bezeichnet, mit Funktionen, die vorher noch nicht verfügbar waren.
Foto: Glasfassade an einem Bürohaus (dts)