Berlin – Der ehemalige Formel-1-Star Nico Rosberg hat sein Umfeld über sein frühes Karriereende lange im Dunkeln gelassen. „Hätte ich meinen Vater vorab eingeweiht, hätte er mit Sicherheit gesagt: Was machst du bloß? Das ist ein Riesenfehler“, sagte er dem Magazin „DB Mobil“ (Ausgabe Juni).
Rosberg hatte 2016 seinen Abschied von der Formel 1 verkündet, kurz nachdem er erstmals Weltmeister wurde. „Nachdem ich meinen Abschied bekannt gegeben hatte, schrieb ich meiner Mutter eine Whatsapp-Nachricht: Mama, du brauchst nie wieder Angst um mich zu haben. Das war mein letztes Rennen. Sag das bitte dem Papa.“ Seine Frau habe unterdessen komplett neutral reagiert, auch wenn es für sie ebenfalls eine „totale Überraschung“ gewesen sei. Nach Angaben Rosbergs gab es früher viel Konkurrenz mit seinem Vater. „Wenn ich in meiner Jugend gegen meinen Vater Tennis gespielt habe, bin ich fast jedes Mal heulend vom Platz gegangen“, so der ehemalige Weltmeister. „Ich heulte, wenn ich verloren hatte, und ich heulte, wenn ich gewonnen hatte, weil ich dachte, er habe mich gewinnen lassen. Wir haben dann bis zum nächsten Tag kein Wort mehr miteinander gesprochen.“ Dieses Extreme an ihm sei schlimm gewesen, sagte Rosberg. In der Formel 1 habe ihm dann sein Psychologe beigebracht, dass Niederlagen nicht nur schmerzen, sondern eine Chance seien zu wachsen.
Foto: Ampel an einer Formel-1-Boxengasse (dts)