Brüssel – Die EU-Kommission hält es für nötig, bis 2030 etwa 300 Milliarden Euro zu investieren, um unabhängig von russischer Energie zu werden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stellte am Mittwoch einen entsprechenden Plan vor.
Demnach soll auf mehreren Ebenen daran gearbeitet werden, russische fossile Brennstoffe zu ersetzen. Auf der Nachfrageseite soll zum Beispiel Energie gespart werden. Auf der Angebotsseite sollen Energieimporte weg von fossilen Brennstoffen diversifiziert werden. Zudem soll der Übergang zu „sauberer Energie“ beschleunigt werden. Das EU-Energieeffizienzziel für 2030 wird laut von der Leyen von 9 auf 13 Prozent angehoben. Das 2030er-Ziel für erneuerbare Energien in der EU wird unterdessen von 40 auf 45 Prozent erhöht. Die Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energien und die damit verbundene Infrastruktur wie Netze sollen zudem beschleunigt werden. Die EU-Kommission schlägt auch eine Solardachpflicht für gewerbliche und öffentliche Gebäude bis 2025 und für neue Wohngebäude bis 2029 vor. Das sei „ambitioniert, aber realistisch“, so von der Leyen. All dies erfordere aber „massive Investitionen und Reformen“. Insgesamt mobilisiere man bis zu 300 Milliarden Euro – davon etwa 72 Milliarden Euro an Zuschüssen und 225 Milliarden Euro an Darlehen.
Foto: Erdgas (dts)