Wiesbaden – Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind im April diesen Jahres im Vergleich zu April 2021 um 33,5 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte, war dies der höchste Anstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949.
Im März hatte die Veränderungsrate bei +30,9 Prozent und im Februar bei +25,9 Prozent gelegen. Hauptverantwortlich für den Kostenanstieg im Vorjahresvergleich sei weiterhin die Preisentwicklung bei Energie, so das Bundesamt. So waren Energiepreise im April durchschnittlich 87,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr hatte Erdgas in der Verteilung mit einem Plus von 154,8 Prozent.
Kraftwerke zahlten für Erdgas gut viermal so viel wie ein Jahr zuvor (+307,0 Prozent), so das Bundesamt. Für Industrieabnehmer war Erdgas 259,9 Prozent teurer und für Wiederverkäufer 170,0 Prozent. Auch die Preise für elektrischen Strom (+87,7 Prozent), Mineralölerzeugnisse (+53,9 Prozent) und Metalle seien deutlich gestiegen. Besonders hoch waren die Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr zudem bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen, die sich mehr als verdoppelten (+111,7 Prozent), so das Bundesamt.
Allein gegenüber März 2022 stiegen diese Preise um 14,5 Prozent. Die aktuellen Daten spiegeln auch die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine wider, so die Statistiker.
Foto: Gas-Verdichterstation Mallnow (dts)