Frankfurt – DFB-Präsident Bernd Neuendorf hält langfristig an Berlin als Austragungsort des Pokalfinales fest. „Das DFB-Pokalfinale gehört nach Berlin – Punkt“, sagte er der „Zeit“.
Und weiter: „Wir brauchen Fannähe und Akzeptanz für unseren Sport.“ Der Verbandschef will sich auch nicht durch Millionen-Angebote von Investoren zu einer Verlegung des Spielorts locken lassen: „Nicht alles ist eine Frage des Preises“, sagte Neuendorf. Er könne auch „Nein“ sagen, „der Sport insgesamt muss das wieder tun“. Deshalb will Neuendorf auch mehr Geld in die Fußball-Basis investieren. Er erwarte „einen Zuwachs für die Amateure“. Letztlich helfe es allen, wenn dort mehr investiert werde. „Ohne Spitze keine Breite, und ohne Breite keine Spitze.“ Um seine Pläne durchzusetzen, will sich Neuendorf von der Hinterzimmerdiplomatie im Verbandswesen distanzieren: „Ich bin niemand, der gerne kungelt.“ Der Mann aus der Eifel räumt allerdings auch ein: „Ich will als Neuling nicht so rüberkommen, als wüsste ich alles besser.“ Angesprochen auf die Austragung der bevorstehenden WM in Katar mahnt Neuendorf, Turniere nicht mehr in Länder zu vergeben, die Menschenrechte missachten: „Im Grunde ist es ganz einfach“, sagte er: „Wenn wir in unsere Satzung gucken, was dort an Werten und Grundsätzen verankert ist, dann muss man sie auch leben und vertreten.“
Foto: Olympiastadion (dts)