London/Mariupol – Nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes befinden sich noch immer viele Ukrainer auf dem heftig in den letzten Wochen umkämpften Fabrikgelände Azovstal in Mariupol. Wahrscheinlich hätten sich bis zu 1.700 ukrainische Soldaten ergeben, heißt es im Lagebericht vom Freitag.
„Sobald Russland Mariupol gesichert hat, werden sie wahrscheinlich ihre Streitkräfte zur Verstärkung der Operationen im Donbass aufstellen“, so die Behörde. Russische Kommandeure stünden unter Druck, nachweislich einsatzbereit zu sein. Das bedeute, dass Russland seine Streitkräfte wahrscheinlich schnell und „ohne angemessene Vorbereitung“ umverteilen und so eine „weitere Kraftzermürbung“ der Truppen riskieren werde, so der Geheimdienst. Eine Neuausstattung der russischen Truppen könnte, „wenn gründlich durchgeführt, ein langwieriger Prozess sein“.
Darauf würde vermutlich verzichtet, so die Einschätzung der Briten.
Foto: Mariupol (dts)