München – Der bayerische Innenminister und Vorsitzende der Innenministerkonferenz Joachim Herrmann (CSU) rechnet beim G7-Gipfel Ende Juni im bayerischen Schloss Elmau eher nicht mit Krawallen. „Die Anreise gewaltbereiter Chaoten ist leider nicht auszuschließen“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben).
„Die Polizei hat das aber auf dem Schirm und tauscht sich eng mit den Kollegen aus dem In- und Ausland aus.“ Herrmann fügte hinzu: „Die Mobilisierung ist zum jetzigen Zeitpunkt deutlich geringer als beim G20-Gipfel in Hamburg 2017. Eine wesentliche Rolle dürfte dabei auch der NATO-Gipfel vom 28. bis 30. Juni in Madrid spielen. Möglicherweise wird es insbesondere die Krawallmacher aus den umliegenden Staaten eher dorthin ziehen. Außerdem hat ein US-Präsident Trump 2017 im linksradikalen Lager wesentlich mehr polarisiert als Obama 2015 oder aktuell Präsident Biden.“ Man setze auf eine starke Polizeipräsenz sowie auf ein konsequentes und vor allem frühzeitiges Eingreifen bei Straftaten und Sicherheitsstörungen, sagte der CSU-Politiker. „Ein Baustein unseres Schutzkonzeptes werden eigens eingerichtete polizeiliche Kontrollstellen sein. Damit wollen wir anreisende Krawallmacher gezielt aus dem Verkehr ziehen. In unsere Einsatzkonzepte ist auch die Bundespolizei eng eingebunden. Wir sind bereits in enger Abstimmung mit dem Bundesinnenministerium, damit vor und während des G7-Gipfels zusätzlich auch an allen deutschen Binnengrenzen Grenzkontrollen eingeführt werden.“ Rund um das Schloss würden zwei Sicherheitsbereiche eingerichtet, kündigte Herrmann an. Beide Sicherheitsbereiche würden am 19. Juni geschlossen.
Ab diesem Zeitpunkt sei ein Betreten der Bereiche nur noch mit einer entsprechenden Akkreditierung möglich. Der Gipfel selbst beginnt erst eine Woche später, am 26. Juni, und endet am 28. Juni.
Foto: Randale beim G20-Gipfel in Hamburg 2017 (dts)